I had to fight but I won

  • Das einzige Zelt auf dem Platz gehört mir...... in Mackay
  • Deutsches Schmuckstück - Bulli in Proserpine
  • Einöde in Australien
  • Flaches Land zwischen Townsville und Mackay
  • For Sale - dieses Wohnmobil stand an der Strasse zum Verkauf - Viel Glück dem Besitzer!
  • Naked on the Murray Bay in Bowen
  • Seit Townsville mein Rucksack on the top vom Trailer
  • Strandpromenade in Bowen mit Blick auf den Hafen
  • Warten auf den Zug in Mackay nach Gladstone
  • Wunderschöner Strand in Bowen

3. Juli 2014

Die vielen Jahre Training auf dem Rad bringen eine ganze Menge Erlebnisse und Erfahrungen mit sich. Mit der nötigen Kondition ist kein Berg zu steil, kein Pass zu lang und kein Weg zu weit.

Seit meinem Trainingslager im April 2000 auf Mallorca hatte ich keine Radfeinde mehr.

Zu jedem Trainingscamp gehört zum Abschluss eine sogenannte Königsetappe, die sich meist auf eine Länge von 200km erstreckt. Ich war nicht der Organisator und als Neuling auf die Informationen und Tips der Erfahrenen angewiesen. Warum auch immer, in diesem Trainingslager gab es zwei dieser Abschlussfahrten und ich nichts ahnend fuhr einfach mit.

Meine erste Herausforderung war die Fahrt von El Arenal zum Cap de Formentor (100km Richtung Norden und wieder zurück) An diesem besagten Tag allerdings gab es Gegenwind gratis, der um die Mittagszeit, als wir wieder auf dem Heimweg waren, drehte. 40km vor Ziel, verabschiedete sich die Männerriege, so das meine damalige Trainingspartnerin und ich allein gegen den Wind kämpfen mussten. Auch wenn wir ständig die Frontposition wechselten, so waren der Kampf doch unvergessen. Und weil wir das geschafft hatten, gab es zwei Tage später eine weitere Königsetappe:

El Arenal – Inkapass – SaCalobra – Put Major – Soller – El Arenal.

Die Malle-Kenner wissen was das bedeutet: 200Km und wenn ich mich recht erinnere 2700hm. Vor allem die Fahrt nach Sa Calobra bedeutet 1000hm in eine Sackgasse am Meer, und dann natürlich wieder retoure. So zwischen stinkenden Touristenbussen und engen Kurven nicht gerade das Bikers Highlight. Ich weiß heute nicht mehr wie ich das damals geschafft habe, war ich da ja noch recht wenig im Training. Dieses Erlebnisse jedoch hat sich so in mein Hirn eingebrannt, dass ich die viel Kraft daraus ziehen kann, wenn es erforderlich ist.

Du kannst alles schaffen. Wenn Dich etwas bremst, dann ist es meist nur Dein Kopf.“

Die Menschen sind in der Lage aus sich heraus zu wachsen, Kräfte zu entwickeln von denen sie nicht einmal etwas ahnen. Wenn ich ihn brauche, dann finde ich ihn, denn Schalter in meinem Kopf, der nach vorn schaut und nicht aufgibt. Warum ich euch das erzähle? Es ist Zeit für den Kampf und ich werde ihn gewinnen…..

Noch während ich an die schönen Tage in Townsville denke und die Landschaft stückchenweise an mir vorbei zieht, freue ich mich, dass die Hügel bald aufhören und laut google-map die Strecke flacher wird…….

Und da war er: DER WIND….. Ein bisschen überrascht von seiner Stärke, merkte ich sofort meine Geschwindigkeit verkürzt sich schlagartig um die Hälfte.(wenn man bei 10-15 km/h von Geschwindigkeit sprechen kann) Die Ruhetage hatten meine Beine erholen lassen und mit neuer Kraft gefüllt. Somit konnte ich der nächsten Tage optimistisch sein und trat fest in die Pedale…….

Hatte ich mir so gedacht…. der Wind wurde immer stärker und gegen Mittag kamen Regenschauer dazu. Mit jeder Stunde merkte ich dass meine Beine sich fest fuhren. Die 70 km bis Ayr musste ich heute schaffen. Es gab auf dieser Strecke keine Möglichkeit in Gesellschaft zu übernachten. Wenn mich die großen Laster überholten, gab es einen Windstoß extra, der manchmal so stark war, dass ich fast stand. Wie in einem Tunnel fuhr ich die Strecke, in der Hoffnung der Wind würde in den Nachmittagsstunden nachlassen. Tat er natürlich nicht……..

Geschafft, es war 17 Uhr, 1 Stunde vor der Dunkelheit. An die morgigen 100km wollte ich lieber nicht denken, musste ich aber, denn mir war klar das gibt Muskelkater. Magnesium musste ich mir besorgen und wurde in einer Drogerie fündig.

Auf einem Camping-For-Free, zwischen vielleicht 10 Wohnwagen stellte ich mein Zelt auf und nach einer kalten Dusche (sicher war ich schon zu spät dran) machte ich mich mit Pasta und einem Gläschen Wein bettfertig. Hunde (genauer 2 Rotweiler) fanden es lustig im Park und um mein Zelt herum Haschen zu spielen. Ich tat so als würde ich sie nicht bemerken und hoffte sie riechen meine Angst nicht. Nach 10 min „zogen sie Leine“. Als ich mich schlafen legte und mein Zelt zu zog, kamen sie zurück. Auch wenn das Zelt nur eine Stoffwand ist, so gibt sie doch Schutz… wenigstens mentalen. Ein seltsames Gefühl, wenn um dich herum etwas passiert, was dir Angst macht und du kannst nur warten bis es aufhört. Jetzt weiß ich warum ich nicht in Irgendwo übernachte, so wie viele Radtouristen. Spart sicher eine Menge Geld, aber braucht auch jede Menge Mut…. und den hatte ich nicht. Noch lange lauschte ich den Geräuschen um mich herum, war es ja erst 20 Uhr……

4. Juli 2014

Als ich kurz nach Sonnenaufgang aus dem Zelt kroch, fühlten sich meine Beine erholt an. Die Tabletten hatten gewirkt und ich konnte den 100 km nach Bowen den Kampf ansagen. So beeilte ich mich auch beim Packen. Einer der Caravanbesitzer kam zu mir und zeigte auf einen Ast im Baum…. Da saß doch ein Possum mit seinem Baby auf dem Rücken im Geäst. Bisher hatte ich sie ja nur auf Bildern gesehen. Der Versuch sie auf einem Foto zu erhaschen ließ sich in 10 min nicht wirklich realisieren. Leider konnte ich diesen Moment nicht wirklich genießen…. denn die Zeit drängte.

8 Uhr saß ich auf dem Rad und wusste der Tag wird sehr hartes „Training“.

Es war kein Wind……. es war eine Mauer. Ich bin im Training, ich bin im Training ging ich immer wieder in mich. Kurze Regenschauer brachten Abwechslung in die Eintönigkeit des Trittes und der Landschaft, die hauptsächlich schon seit Tagen aus Zuckerrohrplantagen bestand. Mir fehlten meine Radschuhe und die Klicks…. Hatte ich doch in all den Jahren an meinem runden Tritt gearbeitet, war er nur mit Turnschuhen nicht möglich. Es war anstrengend und mir fiel plötzlich auf, dass die Autos viel zu nah an mich heranfuhren, der Straßenbelag besonders auf dem Bikerstreifen eine Katastrophe war, ich ständig Hunger hatte, der Trailer viel zu schwer war und überhaupt……. Mal musste ich größeren Reifenteilen ausweichen, dann wieder überfahrenen Kadavern, dann Glasscherben…. ich merkte, ich war mehr als genervt. Ich war so genervt, dass ich nicht einmal ein Oorschwerdbledde über die Lippen brachte. Also wieder Schalter umlegen, Tunnel auf „Machen“ einstellen und Hirn ausschalten. So kamen mir dann andere Gedanken, die viel mit Vergangenheit, meinem Leben und meiner Zukunft zu tun haben….. das war genauso anstrengend…. Oh je, na das kann ja ein Tanz werden….. egal, weiter geht’s…..

17 Uhr, noch 10 km und es wird gleich dunkel. Ich sammelte meine letzte Energie und folgte dem Highway bis nach Bowen zur „Big Mango“, einem Overnight-Platz. Der kleine Hügel, 1 km vor meinem Ziel, wurde von den letzten Sonnenstrahlen in Orange getaucht, und…….. Nee, ne: Camping und Overnight verboten? Ach Menno, was schreiben die denn da im Internet. Es wird jeden Moment dunkel und ich bin noch auf dem Highway….. Also zurück, wieder über den Hügel. Vor mir joggte ein Mann, ich war nicht in der Lage ihn zu überholen, so langsam fuhr ich. Erst als es dann bergab ging, hatte ich eine Chance. In den Caravanpark, den ich vorher rechts liegen gelassen hatte, bog ich ein und es entfuhr mir ein „Geschafft“. Der Office hatte schon geschlossen. Also stellte ich mich einfach zu den anderen Zelten. Routiniert war alles schnell für die Nacht vorbereitet….. Morgen ist ein neuer Tag und ich habe eine Pause verdient…..

5. Juli 2014

Die Pause war bitter nötig. Ich konnte beim Radfahren in die Stadt meine Beine kaum bewegen, geschweige denn auf dem Rad sitzen. Ich hatte Muskelkater vom Feinsten. Als ich mich dann in der doch kleinen und überschaubaren Stadt auch noch verfuhr, entschied ich mich für einen längeren Stop in Bowen.

Bowen war 2006 die Kulisse der Hafenszenen in dem Spielfilm „Australia“ mit Nicole Kidman und Hugh Jackmann. Ach Hugh, mein australischer Traummann, nach dem ich die ganze Zeit schon Ausschau hielt. Bisher hatte ich weder große, noch starke, noch schöne Cowboys gesehen. Ich war ja schon froh, dass seit Townsville die Männer, wenigsten ein paar von Ihnen, Zähne im Mund hatten. Irgendwie hat die Landbevölkerung nichts übrig für gesunde Zähne …… Aber das Land ist groß und mit etwas Glück wird es im Süden bestimmt besser.

Jedenfalls hatte man für die Zeit von 6 Wochen die Stadt in das 18. Jahrhundert versetzt. Die Einwohner konnten als Statisten und in kleinen Nebenrollen am Film mitwirken. Große Plakate mit Fotos halten die Erinnerung an das Filmprojekt fest. Ja der Hugh….. Ich bin doch ein bissl neidisch auf die Nicole…..

2 Tage tummelte ich mich am Strand herum. Am Montag hatte ich einen sogar für mich ganz allein. Und schwuppdiewupp war ich auch schon nackig. Baden konnte ich auch, keine Crocos, keine Haie. Nur Wasser, Salz, Sand und der blaue Himmel. Meistens aber hielt ich mich im Schatten auf. Zuviel Sonne trocknet die Haut aus und lässt sie schneller altern, auch konnte ich mich besser erholen. Allerdings war es im Schatten kühl und ich merke das mein Weg in Richtung Süden auch immer mehr der Weg in den australischen Winter bedeutet.

Am 8. Juli verließ ich Bowen. Der Wind hatte deutlich nach gelassen und ich hoffte das es so bleibt.

Dienstag: Bowen – Prosepine 73 km

Mittwoch: Proserpine – Calen 73 km

Donnerstag: Calan – Mackay nur 57 km.

Alle drei Tage waren entspannt. Wenig Wind, ein paar Hügel und kein Regen. Ich liebte die hügelige Landschaft mittlerweile, hatte der Wind doch da kaum ein Chance und bei Abfahrten konnte man sich etwas erholen, was bei ständigen Gegenwind auf keine Fall möglich war. Die Sonne hatte ich stets im Rücken. Seit Townsville gab es mal Grasland oder Regenwald im Wechsel. Schon interessant wie sich die Vegetation innerhalb weniger Kilometer in Australiens Ostküste verändert.

Auf dem Campingplatz in Proserpine übernachtete ein älterer Herr aus Merlbourne in einem „Bulli“. Das alte VW-Bus bekam von mir ein Foto. Er hatte es 6 Jahre lang liebevoll restauriert und war sichtbar stolz auf sein Schmuckstück. Aufs Foto wollte er aber nicht… das war ja nun wirklich nicht schlimm…

9. Juli

In Calen hatte ich, an einem Fluss gelegen, einen richtig idyllischen Campingplatz gefunden. Ich als Durchreisende hatte immer Platz. Und diesmal freute ich mich auch über einen fairen Preis. 15$ für die Nacht. In all den letzten Wochen habe ich trotz kleinem Zelt und ohne Auto den vollen Preis bezahlt. Das heißt zwei Personen mit einem Zelt und einem Caravan zahlen genauso viel wie ich. (25$ – 35$) Mir ist klar, dass ich so nicht ein Jahr lang reisen kann und ich werde meine langfristige Planung neu überdenken.

Diesmal gab es nicht die gewohnte Rentnertruppe. Es war Saison und von überall aus dem Land kamen die Saisonarbeiter. Die meisten gingen zum Arbeiten in die Zuckerrohrfabriken und -plantagen oder halfen bei der Gemüse- und Obsternte. Das Paar neben mir kam aus Perth (Westaustralien), war seit Mai auf dem Campingplatz und hatte vor bis Weihnachten zu bleiben. Beim abendlichen Nachbarplausch erzählten sie mir, sie hätten mich vor 9 Tagen in der Nähe von Ingham auf dem Highway gesehen…..So ist das wenn es nur eine Straße gibt!!!!!

10. Juli

Beim morgendlichen Reifencheck bemerkte ich das Fiasko: ich hatte mir wie in Ingham erneut einen Reifen abgefahren. Der Camper neben mir half mir beim Reifenwechsel. Gemeinsam überlegten wir nach der Ursache. Da es immer der linke Reifen am Trailer war, konnte es nur entweder an der Haftung auf dem Asphalt oder aber die Beschaffenheit der Strasse liegen. Klar, der Asphalt war ganz links außen grob und lückenhaft. Der Reifen hatte also oftmals keinen Bodenkontakt. Dieser Wechsel rieb den Belag ab, besonders wenn ich bergab fuhr.

Mein Reserverad musste dran glauben und mich sicher nach Mackay bringen.

Schon in Townsville hatte ich beschlossen von Mackay nach Gladstone den Zug zu nehmen, da diese Abschnitte mit 450 km sehr trocken und außer Rockhampton nicht bevölkert war. Diese Strecke in 2 Tagen war von mir nicht zu schaffen, also buchte ich ein Zugticket. Allerdings fuhr der Zug nur 3mal die Woche (Montag/Mittwoch/Samstag). Ich musste von Donnerstag bis Samstag also warten.

Die Stadt Mackay war so groß wie Townsville und lag an einem großen Fluß ins Meer. Die Tage verbrachte ich mit Kleinigkeiten. Nach der ersten Nacht war mir klar, ich war nicht mehr in den Tropen und die Nächte wurden kalt. So um die 7 Grad konnten einem schon den Schlaf rauben. Mein Schlafsack war in die Jahre gekommen und das Füllmaterial hatte sich verknäult und in Ecken der quadratischen Kassetten verkrochen. So musste ich mir entweder einen Neuen kaufen oder wärmere Sachen für die Nacht. Im BigW (einem großen Kaufhaus) fand ich einen warmen innen angerauten Jogginganzug für 10$. Hose und Oberteil konnte ich auch an kühlen Abenden tragen. In der zweiten Nacht ergänzte ich mein Schlafdress mit Mütze und Halstuch…. wichtig, da wir 70% der Körperwärme über den Kopf verlieren. Nur für mein Riechorgan hatte ich nichts….. und so wachte ich jeden Morgen mit einer kalten und roten Nase auf. Anyway….

No reception…. mein Handy und die Wahl zu Vodafone war nachhaltig sehr nervig… trotz meiner Reise in den Süden und dem Versprechen im Süden und vor allem in all den Städten sei der Empfang besser, musste ich auch in Mackay zu McDonald um meine Weiterreise zu planen.

Lieber McDonald,

seit ich in Australien bin, nutze ich Dein freies WiFi. Ich weiß, ich bin nicht Dein bester Kunde, denn ich verzehre nur selten etwas aus Deinem reichhaltigen Angebot an Speisen und Getränken. Seit Cairns fahre ich eine Grapefruit spazieren, die nicht nur sehr groß, sondern auch sehr sauer ist (natürlich nicht auf mich…;-) Für diese Frucht habe ich mir bei Dir eine Handvoll dieser kleinen Zuckertütchen mitgenommen. In den Supermärkten gab es Zucker nur ab 1 Kilo aufwärts, zu viel für mich, so gab es für mich nur Dich als Lösung.

Ich möchte mich bei Dir auf diesem Weg recht herzlich bedanken und hoffe Du bist nicht so sauer wie meine Grapefruit.

12. Juli

Obwohl der Zug erst 21 Uhr abfuhr, machte ich mich schon 17 Uhr, bevor es dunkel wurde, auf den Weg zum Bahnhof. Mit Anhänger war ich auf der Straße nachts nicht sicher. Auf dem Bahnhof hatte mein Handy Empfang und ich nutze die Gelegenheit Informationen für die nächsten Tage aus dem Internet zu fischen. Gegen 19 Uhr kamen erste Bewegungen in die Trailstation. Zwei Bahnhofsmitarbeiter bauten Absperrungen für das Gepäck und eine Waage auf. Da ich nun schon mal da war, fingen sie mit mir an. Den Trailer hatte ich zusammengeklappt und den Inhalt in Müllsäcke verstaut. Koffer und andere Gepäckstücke wurde bei Fernzügen wie im Flughafen behandelt. Soll heißen, Gewichtsgrenze 25 Kilo, alles andere Handgepäck. Die schwarzen Säcke schienen nicht so komfortabel, so bekam ich 2 so genannte „Kiwi Samsonite“ (farbige Plastiktaschen mit Henkel und Reißverschluss – die Australier nutzen jede Gelegenheit über die Neuseeländer zu lästern – abe ich glaube das beruht auf Gegenseitigkeit) und konnte alles fachgerecht verstauen. Das Fahrrad ging extra, war aber auch kein Problem…… nun hieß es nur noch warten…..

Das ich zum ersten mal mit dem australischen Zug fahre und noch ein Platzticket brauchte, wurde per Telefon schon mal an die Zugverantwortliche gesendet, die mich dann bei Einfahrt des Zuges persönlich begrüßte. Ich bekam eine junge Frau an die Seite, die mir den Platz zeigte und mir alles genau erklärte….. Meine Überraschung könnt ihr Euch sicher vorstellen. Die körperliche und mentale Anstrengung und die Kälte in der Nacht hatten meine Grundstimmung in den letzten Tagen verändert. Mein strahlendes Nonstop- Lächeln war verschwunden. So tat mir die Freundlichkeit des Zugpersonals besonders gut.

Mit 20 min Verspätung rollte der Zug dann in Richtung Süden. Leider war es Nacht und ich konnte außer einem gelegentlichen Bahnhof nichts erkennen. Aber da der Landstrich, wie schon erzählt, eher Grasland war, war eh keine Abwechslung zu erwarten. Es gab nur ein Gleis (deshalb fahren die Züge wohl so selten) und die Anlagen schienen veraltet. Der Zug ruckelte, schunkelte und schepperte mich durch die Nacht und stoppte jede Chance an Schlaf auch nur zu denken.

13. Juli

Sonntag 4 Uhr, in der kalten Morgenluft, kam ich in Gladstone an. Wieder wurde ich erwartet und voll Neugier beäugt. Weil ich natürlich den Sonnenaufgang und wärmere Temperaturen abwarten musste, gab es für mich 2 starke Kaffee gratis und ich konnte im Innenbereich warten…. 8.30 Uhr machte ich mich dann neu sortiert auf die noch vor mir liegenden 65km nach Miriam Vale. Vielleicht finde ich mein Sonnenscheinlächeln auf dem Weg nach Bundaberg wieder.

PS: So ihr Lieben, ich weiß dieser Beitrag hat sehr lange auf sich warten lassen. Kaum zu glauben, das mir manchmal die Zeit das fehlte. In den nächsten Tagen gibt es mehr Neues. So wird sich in einem meiner Geschichte ein „Irrtum“ verstecken, wer ihn findet bekommt….einen Wunsch erfüllt! Fühlt Euch von mir herzlichst umarmt. Eure Andrea

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