Du bist was Du ißt – von Cairns nach Ingham

21. Juni 2014

Noch ein Plausch und ein letzter Kaffee mit Marilyn, dann alles Gute wünschen, winken und endlich war es soweit. Mein Gepäck im Trailer reduziert, die Weiterreise gut durchdacht, ging es durch den Samstagmorgen von Cairns.

Ich war froh um das Wochenende, in der Hoffnung weniger Autos und LKWs. Die Sonne lies sich ab und zu blicken und ein leichter Gegenwind kühlte mir die Röte aus dem Gesicht. Kleine kurze Aufstiege brachten Abwechslung in den lang einsehbaren Highway und Dreali war frohen Mutes. Ich kam zügig voran und konnte meinen Lunch in Cordonvale verbringen. Hier sollte es die wohl schönsten historischen Gebäude der Gegend geben. Schon am Ortseingang sah ich einen Schornstein, aus dem mächtig viel Qualm kam. Einpaar Straßen weiter staunte ich nicht schlecht. Eine riesige Fabrik, alt und unheimlich, passte so gar nicht in die Landschaft und den Ort. So weit das Auge reicht, wird hier Zuckerrohr angebaut, dass hatte ich schon auf dem Highway bemerkt. Die Luft roch überall leicht süßlich. Erinnert mich an einen Ferienjob als Schülerin in einer Limonadenfabrik. Der Ort selbst war nicht das was der Reiseführer versprach und bekam deshalb kein Foto von mir. Da bin ich knallhart.

28 km lagen hinter mir, 38 weitere vor mir. Klar das sich die Tour mit jedem weiteren km zog…. aber ich hielt an meinem Ehrgeiz fest. Babinda war mein Ziel und dann nach weiteren 7 km landeinwärts, die „Babinda Boulders“. Ein romantisches Fleckchen Erde mit einem glasklaren Bach, der durch dunkelgraues Felsmassiv blätscherte.

Vor Babinda war ein längere Baustelle, die wenn durch Manpower gesteuert, auch diesmal ein Extragrün für mich bereithielt. Mit Schwung konnte ich so auf dem Highway nach rechts abbiegen, „Hey, Ändrea“ rief da jemand. How knows me…schoß es mir durch den Kopf. Ich schaute mich um, und siehe da, einer der Streckenposten vom Triathlon in Port Douglas stand da. Wieder mit einem Lolipop. So heißen die Schilder, die auf einer Seite Stop und auf der anderen Seite Slow stehen haben, und leider auch die Menschen die sie bedienen. Er hatte mich doch tatsächlich erkannt, trotz Helm und Brille… Das nenne ich mal Einzugskreis, rund um Cairns so 200 km. Wieder kurzes Winken und die besten Wünsche…. ich sehnte mich nach einer Dusche. Mein ganzer Körper eine einzige Salzkruste. An den Boulders befand sich ein Campingplatz For Free und man konnte in dem Fluß baden, ohne an Crocodile auch nur denken zu müssen. Die Ankündigung auf den Plakaten war auf jeden Fall der Abstecher wert. Der Streckenposten an der Baustelle hatte mir eine weniger steile, aber dafür recht kurvige Strecke versprochen. Noch stark traumatisiert, nahm ich den Kampf mit der Nebenstrecke auf. Der gute Mann war sicher das letzte mal als Kind da gewesen und saß hinten im Auto und freute sich die ganze Zeit nur aufs Baden…. Ich betete mit jedem Hügel nur das es nicht schlimmer wird und ich wurde gehört. Und dann war ich da, eine letzte Rechtskurve und schon sah ich mein Zuhause für diese Nacht…. Kaum hatte ich mich orientiert, da rief schon jemand….Hey, hast du mich gesehen… ich habe Dir aus dem Auto zugewinkt ? Ich dachte nur Heh, was ist das nur heute, kennt der mich? Ich habe Dich auf dem Highway gesehen….. Grüß Dich, ich bin Duncan. Da stand ein junger Mann vor mir, total begeistern und mit den Armen gestikulierend…..als ich das Auto sah, konnte ich mich schon irgendwie erinnern….. Ich verstand im ersten Moment kein Wort. Er kam aus NewCastle und sein Akzent erinnerte mich an einen französchen Film („Willkomen bei den Schties“) Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen.  Er war letztes Jahr mit seinem Bike die Strecke von Brisbane nach Cairns gefahren und dieses Jahr war er in Cairns auf den Triathlon und ist nun auf dem Weg zurück in den Süden. Duncan und ich beschlossen, nach dem Aufbau des Zeltes zum Baden zu gehen. Und während ich mich umzog, kam Rob mit seinem Offroad-Jeep auf den Platz, parkte neben uns….. und sofort wurde vorgestellt und erzählt. Natürlich kam er auch mit zum Schwimmen. So einfach kann die Welt sein…. Schon waren wir uns einige, gemeinsam zu kochen. Ich hatte Paste, Duncan hatte Tomatensoße und Rob hatte Fisch….. Yami.

Die Babinda Boulders sind eine Touristenattraktion, im Winter aber nur mäßig besucht. Es war herrlich, mein erstes Bad in Australien. Die Jungs wunderten sich schon etwas, bis ich dann klarstellte, dass ich in den letzten 4 Wochen sehr wohl geduscht hatte.

Kaltes, glasklares Wasser und nirgendwo etwas, was Dich frißt…..Gigantische Felsen, ausgespült vom Wasser…. es war toll. War ja klar, die Jungs mußten vom Fels in Wasser springen….ich war aus dem Alter raus….

Kaum am Zelt, ging es ans Kochen. Ich musste mich setzen und durfte nichts tun, meine Aufgabe bestand lediglich darin, zu sagen was wir machen und wie…. You are the boss…. Das war ihre Idee, na von mir aus…… Der aktive Tag, das kühle Bad und das sooo leckere Essen machten einfach nur glücklich. Aus einem ganz winzigen Metallbecher gab es sogar Portwein. Rob erzählte von seiner Reise durch Australien, zeigte das auch in Bildern in seinem Laptop. Oh Mann, so eine Outback-Tour hatte seinen Reiz, keine Frage. Mit ein paar Freunden hatten sie in 5 Monaten mehr als 5000 km zurück gelegt. Im Regenwald und Grasland und Outback nicht ganz einfach. Sie haben eine Vielzahl von Tieren beobachtet und sie waren Fischen. Eine Kostprobe war unser Abendmahl. Einen so kurzweiligen und vor allem lustiger Abend hatte ich nicht erwartet. Ich saß da mit meinen Tropenwald-Locken und da fragt mich doch Duncan, ob ich mir die Haare selbst schneide? Heehhh? Das war natürlich dann der Running-gage…Für den nächsten Tag 6 Uhr verabredeten wir uns zum gemeinsamen Frühstück. Als ich 6.30 durch ein lautes Ändrea geweckt wurde, waren schon die Steaks mit Ei gebraten und der Kaffee war aufgesetzt… Ach ja , ich bin ja der Boss….Emails austauschen…. Rob machte sich fertig für eine Bergtour auf den Mount Belengten Ker. Mit ihm verabrede ich mich in den Blue Mountain zum Wandern. Rob wohnt im Bundesland Victoria, also ganz in der Nähe der sehenswerten Bergregion. Duncan werde ich wohl in den nächsten Tagen nochmal sehen, er hatte ja die gleiche Reiserichtung wie ich.

Wieder nahm ich mir Zeit fürs Einpacken. Alles war nass… der Regenwald kühlt in der Nacht so ab, dass die Feuchtigkeit sich an alles haftet. Die Jungs staunten was ich alles im Trailer hatte, aber noch mehr das alles wieder reinpasste. Und weil es wieder so schön lustig war, kam ich doch erst gegen 9 Uhr los. Aber egal, ich hatte ja Zeit…. den ganzen Tag.

22. Juni 2014

Ungewöhnlich für die Jahreszeit 9 Uhr eine Jacke auf dem Rad zu brauchen, machte ich mich auf den Weg zurück zum Highway „1“. Langarm gegen die Sonne, die mich am ersten Tag an den Stellen, die ich beim Eincremen selbst nicht leicht erreichen konnte, verbrannt hatte. Die Haut zwischen den Schulterblättern war leicht gereizt. Kurz- oder Langarm machte keinen Unterschied, was die Wärme betrifft, also dann Langarm. Der Gegenwind brachte mich zwar nun wirklich nicht schnell voran, aber er sorgte für Abkühlung.

Garry hatte mir sein GPS Gerät geschickt, aber ich hatte es in der Kürze nicht in Gang gebracht. Ich selbst wollte es gar nicht, aber er bestand darauf. Mein Handy hatte ich nun schon 3 Wochen und nur in Cairns, sonst nirgends Empfang. Das hätte ich mir sparen können. Mal sehen ob es in Richtung Süden besser wird. Wenn nicht, dann stellt euch mal schon auf eine neue Nummer ein.

Der Plan heute… zurück bis Babinda (7km), dann bis Innisfail (23km), dann bis kurz vor Tully(28km), abbiegen in Richtung Bingil Bay, (nochmal 17km)….Ganz ordentlich für den 2. Tag. Ich wollte unbedingt sooft wie nur möglich am Meer sein. Immer meinen Traum vor Augen war ich trotz Hitze und mal leichten und dann doch heftigen Gegenwind gut voran gekommen, als mir auf der Gegenfahrbahn ein Radfahrer auffiel. Der hatte mich auch gesehen und war an der Haltebucht stehen geblieben. Ich passte den Verkehr ab und überquerte lachend die Strasse. Warum auch immer, aber wir fielen uns in die Arme… denn der Radfahrer war eine Frau und auch sie war nur am Lachen.

5 Jahre war sie nun schon unterwegs. Das klang für mich so endlos und unvorstellbar. Sie war auf dem Heimweg, der Familie wegen und nur noch 5 km von daheim entfernt…. Unterschiedlicher konnten wir zwei Frauen nicht sein. Ich sah aus wie ein Profisportler der von Skins und Addidas gesponsert wird, Megan wie jemand der durch die Wüste radelt, und das hatte sie ja auch. Sie konnte es auch nicht fassen, denn ihr war noch nie eine Frau allein begegnet. Schade das wir nicht mehr Zeit hatten, bestimmt gab es viel zu erzählen. Email austauschen…… Das war klar. Vielleicht sieht man sich doch wieder…..

Die letzten 17 km in Richtung Meer flog ich regelrecht, trotz hügelig und kurvig. Der Autoverkehr war unwesentlich, auffallend dagegen die Landschaft. Vor Babinda gestern hatten Regenwald und grüne Weiden für die Kühe und die Zuckerrohrplantagen das Bild geprägt. Jetzt gab es nur noch den Wald. Unglaublich sattes Grün überzog die Hügel. Hier und da ein Farmersgebäude. Die Bäume waren umrankt von Kletterpflanzen und oft sah es aus, als gäbe es Bäume in den Bäumen. Verwachsen und undurchdringbar weit und breit.

Und dann war es da… das Meer…. Wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich hatte den richtigen Riecher. Mission Beach, etwas weiter an der Küste in Richtung Süden, war mit mehr als nur 3 Campingplätzen touristischer. Ich wollte es wild romantisch….. Mein Zelt und 10 Meter weiter das Wasser…. Juhu. Ich erkundigte mich sofort ob Baden erlaubt war und da sah ich schon die Kinder in den Wellen. Ich war in Windeseile umgezogen und stürzte mich in die Fluten. Die Wassertemperatur war angenehm, ich war im Himmel….

Beim Abendessen saß ich in der ersten Reihe. So störten mich die nicht ganz so tollen sanitären Anlagen und der Preis von 19 Aus$ in keinster Weise. Zu zweit wäre ich ein Stück weiter geradelt und hätte mich am Wasser kostenfrei niedergelassen. Allein bin ich dann doch lieber unter Menschen und behütet.

23. Juni 2014

Immer entlang der Küste, an Mission Beach vorbei in Richtung Highway. 24 km bis Tully und weitere 42 bis Cardwell…. ich freute mich darauf.

Der Himmel war leicht bedeckt und heute bei sehr angenehmen 24 Grad, kein Wind…. Da kommt man voran….Schon nach den ersten 5 km hörte ich wieder ein „Ändrea“ Da war er ja mein Freund Duncan….. In seinem Auto hatte er stets Mountainbike und Rennrad dabei und egal wo er war, immer für eine Radtour zu haben. Wissend, dass ich diese Strecke heute passiere, hatte er an einer Tankstelle gefragt, ob jemand eine Frau mit einem Trailer gesehen hat. Klar, die ist gerade vorbei gerauscht. So gesellte er sich zu mir und fragte ob es mir recht ist wenn er mich ein Stück begleitet. Mir tat das gut, wurde ich auch gleich schneller. Gefühlte kurze Zeit später waren wir schon in Tully und ein Kaffee so zum Abschied war ja klar……Auch ein Foto vor dem 7,9 Meter hohen Goldenen Stiefel, dem Wahrzeichen der Stadt musste sein. Dieser Stiefel sollte an das Jahr 1950 erinnern, als diese Menge Wasser an einem Tag über die Stadt fiel.

Duncan ist jetzt noch 2 Wochen unterwegs, und dann für 3 Wochen bei Freunden in Gladstone…..ich war herzlich in das Haus hoch oben in den Bergen mit Blick aufs Meer eingeladen. Schon lustig der Duncan….

Tully war eine Zuckerrohrstadt, so wie die meisten Städte der Umgebung. Die Felder dazu erstreckten sich großflächig von Cairns bis Townsville und waren von einem Netz aus Eisenbahnschienen durchzogen. Jede Stadt hatte ihre eigene Fabrik, so konnte man die Wichtigkeit dieser Produktion schon von weitem sehen und auch riechen……

Lag es an den optimalen Bedingung oder auch an meiner verbesserten Fitness, ich war schnell unterwegs (für radeln mit Trailer) und kam 15 Uhr in Cardwell an. Wieder hatte ich einen Campingplatz direkt am Meer gefunden. Allerdings war hier baden verboten, denn es gab wohl überall meine geliebten Crocos… Schade, aber ich belohnte mich mit einem Salat aus Tomaten und Gurken, als Hauptgericht Spagetti in Tomatensoße und sogar bissl Käse war dabei. Mit einem Glas Rotwein im Restaurant unter Fackeln und einem sehr schönen Blick auf die Bucht und die Inselberge lies ich den Tag ausklingen.

24. Juni 2014

Aus irgendwelchen Gründen gesellte sich immer jemand zu mir. Gestern hatte mich ein älterer Herr angesprochen, er hatte mich in Cooktown auf dem Campingplatz gesehen und wußte das ich dort zu einer Farmersfamilie unterwegs war. Sachen gibt es……Der Caravanplatz hatte eine Freiluftküche, und so konnte ich in aller Ruhe meinen Kaffee kochen, frühstücken und dabei meine technischen Geräte aufladen. Und jetzt zu frühen 6.40 kam eine Frau zu mir und nach gewohnter Aussie-Art wurde gleich gesprochen. Ihr gefielen die allmorgentlichen Wolken über dem Meer, das sah sie das ganze Jahr sonst nicht. Sie kam aus dem Outback, 600 km nördlich von Alice Springs. Was für die dort lebenden Menschen „ um die Ecke war“. Für ein BBQ fuhr man schon mal 1000 km, meinte sie und Ihr Lachen dabei steckte an. Im Sommer, der ja wie wir wissen dort nie richtig aufhört, gibt es Spitzen von 56 Grad (wahrscheinlich auch noch im Schatten). Sie war halb Aboriginie, sah aber total europäisch aus. Sie hatte jede Menge Tipps für mich parat, denn auch sie schaute immer für eine Übernachtung For Free . Im Internet findest Du das ganz sicher nicht, ich war froh darüber und gab gleich mal einen Insentkaffee aus. Am Insentkaffee kam man als Camper nicht vorbei, schmeckte aber je nach Wasserqualität fast noch besser wie der den es in den Cafes gab. Auch wenn mit italienischen Fahnen gewunken wurde, das war nicht das gleiche…. Schade….Mit jedem Tag besser fand ich mich in und durch den Tag. Auch die Planung meiner Speisen bekam eine energiereiche Verbesserung.

Ich als Aldianer Süd hatte so meine Einkaufgewohnheiten, die hier in Australien sich natürlich neu finden müssen. Gleich bei der Ankunft in Cairns hatte ich mich im Supermarkt an den vor allem günstigen Produkten orientiert. Das hatte sich in den Wochen sehr verändert. Mein Focus hatte sich vom Preis auf Inhalte verlagert, hatte ich doch heraus gefunden dass günstig meistens furchtbar schmeckt und kaum Energie und zu viel Zucker hat. Wie in Amerika eben… Selbst das von den Australiern bevorzugte glutenfreie Brot war einfach nur Luft. Damit man es essen konnte half nur toasten. Das beste Brot gibt es in Deutschland, soviel stand schon fest, aber das zu wissen nützte mir ja nichts. Geduldig hatte ich mich durch die verschiedenen Supermärkte gearbeitet, die hier etwas größer waren und ein unüberschaubares Angebot vorwiesen. So gibt es den eben angesprochenen Instantkaffee in bestimmt 30 verschiedenen Sorten und Ausführungen. Den Obstkauf hatte ich nach außerhalb der Stadt zu den freien Obsthändlern verlagert, bessere Preise. Seit gestern nun habe ich einen neuen Freund. Sein Name ist Woolworth….. die haben sich doch den Jamie Oliver aus England geschnappt und verkaufen seine Produkte oder die die er empfiehlt in einem extra Bereich. Ich war zwar nach einer Stunde Einkauf völlig erschöpft (mehr als durchs radeln), aber nun war ich im Paradies. Die Preise, und das war das Beste, stimmten auch. Sogar Chiabatte (Brot und Brötchen) konnte ich erwerben. Schon in Cairns hatte ich mir Gee hergestellt. Butter in einem Topf zerlassen und durch ein Sieb von der Molke trennen. Das kann man dann in einem Gefäß ohne Kühlschrank tagelang und auf Reisen mitnehmen. Mit Salz auf frischem Brot und dann noch Bergluft, ein Genuß. Auf den Campingplätzen hatte ich mir angewöhnt, gleich für den nächsten Tag mitzukochen und den Behälter dann gefroren mit zu nehmen. Das Auftauen spendet anderen Dingen Kühle und ich hatte eine Mahlzeit die ich nur noch aufwärmen musste. Auf allen Plätzen gab es die Vollausstattung der Küchen und sogar eine Gefriere war dabei. Mir gefiel der Komfort und die Sauberkeit, die bis ins kleinste Detail keine Wünsche offen lies.

So, die Nudeln sind alldente, kleinen gebratenen Würstchen mit Käse darauf verstreut, Tomate mit Mozarella gewürzt mit Balsamicocreme…. der Tag klingt aus und ich hab einen mörderischen Hunger…. Guten Appetit.

25. Juni 2014

Die gestrigen 54 km hatten eine Spitze nach ca 34 km von 150 Hm. Das war, nach dem Erlebnis meines ersten Tages von Cairns nach Mareeba, der Test. Die ganze Anfahrt bis zum Berg war ich locker, aber zügig geradelt, wissend das die im Osten aufgehende Sonne nicht lange den Baumschatten auf der linken Fahrspur hielt. Die Erfrischung und Rast unmittelbar vor dem Anstieg hatte mir zwar im ersten Moment bissl schwere Beine verursacht, dann aber doch neue Kraft gebracht. 1,5 km ging es steil bergauf und ich musste nicht einmal absteigen, nicht einmal auf dem kleinsten Gang musste ich fahren. Völlig aus dem Häuschen, über meine Fitness, fuhr ich dann sogar den Extrahügel zum Outlook.

Über dem Highway waren ab und an Netze gespannt und das Schild dazu: hatte mich an einen Klettergarten denken lassen. Ich dachte mir schon, wer klettert denn über die Autobahn???? Nein, dass ist für die Tiere: Was bei uns für die Frösche meist in Erdtunneln geboten wird, ist hier on the air für das possierliche Opossum… Das würde ich gern sehen, ehrlich.

Heute nun ging die Fahrt von Ingham nach Balgal Beach. Jeden Tag nahm ich mir vor, 6 uhr auf zu stehen, 1 Stunde für Frühstücken und Packen. Ich hatte da so eine Ordnung und die ließ sich nicht in eine Stunde pressen…. ach herje, darin muss ich wohl auch noch arbeiten. Egal, ich war frisch und ausgeruht und konnte 9 Uhr mein Fähnchen am Rad in den Wind halten. Einen Druck in den Beinen hatte ich, einfach klasse….. kein Wind, wenig Autos, der Bikerstreifen an der Strasse war überall gleichmäßig breit….. WWWuuuummmmmm….. was für ein Knall….. ich schaute mich sofort nach allen Seiten um, da war nichts und niemand…. die Fahrgeräsche hatten sich verändert, meine Fahrradreifen unverändert….. da sah ich das linke Rad meines Trailers….. es war platt.

So und nun? Für mein Rad hatte ich alles zweimal dabei, nur für den Trailer hatte ich nichts, nothing, njente….. nüscht

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2 Responses

  1. Andrea & O sagt:

    Hallo Andrea, wow wir sind voll geplättet wie toll du schreiben kannst und was du schon alles erlebt hast. hoffe du konntest deinen platten noch reparieren! und bist gut weiter gekommen. wir wünschen dir noch alles gute! wir lesen weiter :) bis bald, drücken dich

    • Andrea Mieth sagt:

      Hallo Andrea, hallo Eki, alles supi…. meine Berichte dauern immer bissl und sind oft erst eine Woche später online… alles bestens… mir geht es richtig gut. Wie geht es euch beiden, steht eure Planung und was gibt es Neues… Freue mich von Euch zu lesen… LG die Dreali