Happy weekend

Heute ist Dienstag der 2. Juni. Ich sitze hier am 50m Schwimmbecken und genieße die letzten Sonnenstrahlen die zwischen Tribünendach und Baumallee durchblinzeln. Nein, es ist noch nicht 21 Uhr…wir haben gerade mal 16.30 Uhr. Deshalb sind die Aussies so entspannt… sie können am Abend nicht mehr viel tun… von wegen Gartenarbeit und so…Die Sonne hier scheint zu rasen… im Winter, also jetzt, wird sie 7 Uhr angeknipst und 17 Uhr aus… im Sommer (okt-Mai) wird sie schon 6 Uhr an und erst… und jetzt kommt es: 18 Uhr ausgeknipst. Die haben kein twilight (und damit keine Vampire). Am Sonntag stand ich morgens so gegen 7 Uhr in Port Douglas und plötzlich ging echt das Licht an… unglaublich. Auf jeden Fall denke ich wir deutschen sind deshalb so fleißig und unentspannt, weil bei uns das Licht länger an ist..

Am Samstag klopfte Marilyn (meine Vermieterin) so gegen 7.30 an meine Tür: „Wake up“ We start in 30 minutes“ Mein Gott bin ich erschrocken, hatte ich wohl am Abend zuvor wiedermal nicht alles vestanden. Kaum angezogen und drei Schluck schwarzes Leben in mir, sagte sie auch schon, Come on!  Das waren keine 30 min….Das Fahrrad war schon im Auto und schon ging es los Richtung Hills. Sie brachte mich zu Ihrer Schwester, damit ich am Samstagritual einer Bikergroup teilnehmen konnte. Ich wurde herzlich empfangen und schon ging es los. 4 Stunden durch tropische Landschaft. Das war wie im Botanischen Garten. So auch die Tiere. Leider waren es nicht viele und wenn dann nur aus der Ferne. Der Kookaburra allerdings war ganz nah. Der tötet Ratten und Mäuse in dem er seine Beute schnapt und dann so lange gegen einen Stein schlägt, bis sie nicht mehr leben… das wurde mir gleich per Video gezeigt, dank youtube. Zur Brunchtime wurde eingekehrt und es wurde viel gelacht und erzählt. Sie meinten mein Englisch wäre gut und vorallem würde ich alles verstehen. Wenn die wüssten…;-) Und weil es so schön war, mußte ich am Sonntag gleich mit nach Port Douglas als Volunteer. Ich wurde 4.30 abgeholt… erst dacht ich mich verhört zu haben, aber nein, nicht 5 oder 6 oder gar 7?  Aber war ja eh egal, ob ich eine Nacht schlafe oder nicht, schien eh das Los zu entscheiden. In dieser Nacht jedenfalls hatte ich eine Niete gezogen und stand dann ohne schlaf 4.30 am Haus zur Abholung bereit.

In Port Douglas fand ein Triathlon und Mountainbike Challenge statt. Die ganze Gruppe waren zum Streckenpersonal eingeteilt. So stand ich dann von 7.30 bis 16 Uhr auf der Strasse und regelte den Verkehr, zusammen with the other guys und der Polizei. Von Port Douglas selbst habe ich nichts gesehen, aber dafür hatte ich den ganzen Tag zu essen, zwei übriggebliebene Lunchpakete zusätzlich, ein T-shirt, ein Bigmac als Gutschein, zwei Becher Bier (danach war ich leicht besäuselt), tolle Gespräche und neue Kontakte. Immer wenn jemand hörte was ich vorhaben, wurde die Stirn gerunzelt, was aber hieß: wen kenne ich der Andrea helfen kann.  Zum Abschluß sind wir dann mit dem Auto so gefahren, dass ich das Meer sehen konnte. Auf der Heimfahrt stieg die Spannung, denn es war sicher, wir sehen Wallabies. Diese kleine Art Kängeruh hüpft da einfach so wie bei uns die Kühe auf der Wiese rum. Dafür haben wir dann angehalten.

So jetzt muss ich mich beeilen, damit ich nach Hause komme. Die knipsen gleich das Licht aus.